Impressum

Datenschutz

Index
01/03
02/03
03/03
Wassermusik
04/03
05/03
06/03
Der HOBBY-HiFi-Aprilscherz 2003

April, April!

Georg Friedrich Händel wäre vermutlich begeistert gewesen, hätte er gewusst, was noch aus der Idee  “Wassermusik” werden kann. Zu schön wäre es allerdings, könnte man das optimale Material zur akustischen Dämmung von Lautsprechergehäusen einfach aus dem Wasserhahn zapfen. Aber wie es nun einmal guter Brauch ist: Der erste April ist das beste Datum, um auch mal richtig spinnerte Ideen an den Mann zu bringen ;-)


In diesem Sinne wünschte Ihnen die HOBBY-HiFi-Redaktion einen fröhlichen April und einen schönen Frühling. Die Reaktionen aus der Leserschaft waren zahlreich. Ein paar wollen wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen. Wie es sich für einen richtigen Aprilscherz gehört, war die Idee eines mit Wasser gedämmten Lautsprechergehäuses zwar etwas verrückt, aber von der Theorie her nicht wirklich an den Haaren herbeigezogen. Wie sich der Aufwand und die Wirkung  allerdings gegenüber einfacher zu realisierenden Lösungen verhalten, müssen andere herausfinden. Forscher in fortgeschrittenem Stadium sollten sich vielleicht auch mal Gedanken um Vanillepudding machen...

Urs Neuhaus:
Die Wasserbox  der Ausgabe 3/2003 tönt ausgezeichnet! Zur besseren Dämpfung habe ich allerdings Rohöl verwendet  - unglaublich!!!

Christian-Otto Lange:
Endlich ein Lautsprecher abseits des Mainstream! Es bietet sich doch geradezu an , das Wasser auch zur Kühlung der Chassis zu verwenden. Diese werden mit Kupferrohr ummantelt. Durch die resultierende Wärmeableitung werden störende Kompensationseffekte bei höheren Leistungen vermieden und die Belastbarkeit gleichzeitig enorm erhöht. Erste Berechnungen haben ergeben, daß die Wärmeableitung bei etwa der doppelten Nennbelastung durch eine schwarz eloxierte Rückplatte aus schwarz eloxiertem Aluminium nicht ganz ausreicht, jedoch durch Verwendung zweier passiver Kühlkörper entsprechend erhöht wird, welche am oberen Ende der Aluplatte montiert werden. Die natürliche Konvektion reicht in diesem Falle aus, so daß auf den Einsatz einer Pumpe verzichtet werden kann, was den Preis natürlich ebenso positiv beeinflußt, wie der Verzicht auf einen externen Radiator.

Hakon Behnke:
Mit großem Interesse verfolge ich Ihre innovativen Ideen. Zu diesen Ideen gehören die Nutzung von vorgeschalteten Kondensatoren, um Boxen Wohnraumgerecht zu gestalten oder Gehäuse, die vom Kasteneinerlei abweichen. Sie verstehen es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen High-End und Low -Budget zu schaffen. Insbesondere hat mich der Beitrag „Wassermusik“ interessiert, da ich eine ähnlich Idee hatte. Diese Idee entstand bei einer Feier, die von reichlich Bierkonsum begleitet wurde. Dabei habe ich festgestellt, dass nach reichlich Biereinnahme die Wahrnehmung von Musik und Nebengeräuschen stark gedämpft wurde. Ich dachte mir diesen hohen Dämpfungsfaktor von Bier für die Gehäusedämmung nutzbar zu machen. Nun meine Frage: Wäre es nicht möglich eine Bierzapfanlage an Ihrer Box anzuschließen? Die Bierzapfanlage hat zwar nur einen Druck von 1,5 Bar, dieses Manko würde jedoch durch den hohen Dämpfungsfaktor des Bieres aufgehoben werden. Die Bitumenbeschichtung müsste durch einem säurefesten Lack beschichtet werden,schließlich soll das Bier ja nicht nach Teer schmecken. Eine weiter Ausbaustufe wäre das gekühlte Bier per Kupferleitungen an den Magneten der Lautsprecher vorbei zu führen, so dass diese gekühlt und somit belastbarer wären. Ich freue mich schon auf die Bauanleitung auf Ihrer Web-Seite ;-) Danke für die vielen Ideen und Anregungen.

Stephan Hofer:
Ich würde sehr gerne ihren Vorschlag aufgreifen, stehe aber schon im Planungsstadium vor praktischen Hürden: Ich lebe in Innsbruck, wo es bekanntlich von Stadtteil zu Stadtteil sehr unterschiedliche Härtegrade des Leitungswassers gibt. Soll ich dem weichen (Grund)Wasser einer anderen Region den Vorzug geben, da weiches Wasser möglicherweise die Dämpfungseigenschaften verbessert, oder ist das heimatliche harte /Berg)Wasser mit seinen günstigeren Dämmungseigenschaften die Alternative? Wie steht es mit Wasserzugaben, um hier gewissen Einfluß zu nehmen? Muss man den Wasserdruck variieren? Gespannt auf Ihr Statement zu der unglaublichen Problematik verbleibe ich mit freundlichem Gruß
Stephan Hofer, Tirol

Bernhard Kaiser:
Gratuliere zu dem ausgefuchsten Konzept!
Ich habe mittlerweile meine alte Dynaudios aufgedoppelt und ausprobiert - der Erfolg ist sagenhaft!!!!! Was mich interessiern würde: Wäre durch massereichere Flüssigkeiten der Effekt noch steigerbar? Ich habe im Kernforschungszentrum Seibersdorf schon um schweres Wasser angefragt, aber die Herren haben abgelehnt. Nun wäre mein Gedanke die Box ev. mit Quecksilber zu befüllen, nur wo bekomme ich das in ausreichenden Mengen? So viele Fieberthermometer zu zerbrechen geht auch ganz schön ins Geld....... Ich kann mir und Ihnen nur wünschen, daß Sie weiterhin so viele gute Ideen haben, die in Industrieprodukten wahrscheinlich niemals den Weg an die Öffentlichkeit fänden. Machen Sie bitte weiter so!!